logo
A powerful architecture & Construction theme. Construct your website in the perfect Ratio.
Alienum phaedrum torquatos nec eu, vis detraxit periculis ex, nihil expetendis in mei. Mei an pericula

DAS THEATER (2)

 

Die Struktur

BILD 4 Theater Hauptgeschoss

  1. Das offene Tragwerk, die Maße unmittelbar abgeleitet aus der Stadtgeometrie, kompositorischer Rahmen für die darauf abgestimmte individuelle Metrik des Gebäudes, Raster 2x4m.         →vgl. die Ableitung der Metrik der Hagia Sophia aus dem römisch-imperialen Fuß
  2. Die Halle, ein flacher geschlossener umlaufend verglaster Kubus, Innenmaße 80x160x12m, ca. 5m über Straßenniveau, Erschließung vom Erdgeschoss.
  3. Erdgeschoss auf Straßenniveau, spiegelsymmetrisch zur Längsachse, freier gestaltet als Halle und Tragwerk, fließende Übergänge in den Stadtraum.

 

Geometrie und Maße

Das Tragwerk

Rechtwinkliger Grundriss, die Richtung vorgegeben vom Bauplatz.

Das Tragwerk zwischen zwei parallelen Fluchten, durch die Punkte M und P1 (s.o.) auf der Stadt/Schlossachse: Lage des Tragwerks eingemessen auf der nördlichen Flucht: Abstand von Punkt P1 auf der Stadt/Schlossachse fünfmal die Länge des Tragwerks (Achsmaß). Schnitt der Fluchten mit der Stadt/Schlossachse im Winkel 3 zu 2.

Der Abstand der Fluchten ergibt sich aus dem rechtwinkligen Dreieck mit dem Seitenverhältnis 2  / 3 / √13. Abstand der Fluchten E+ = 695,27 / 7 /√13 x 3 = 82,64m.

  • Breite des Tragwerks: Abstand der Fluchten = 82,64m = Hallenmaß 80m+2×1,32m für Fassade und Stütze davor.
  • Länge des Tragwerks ausgehend von der Stadtgeometrie: 82,64m / 4 x 7 =144,62m
  • Höhe des Tragwerks: größerer Abschnitt der im Goldenen Schnitt geteilten halben Breite (Mittelachse bis Außenkante Stütze) des Tragwerks bzw. Triangulationen in der Längsansicht.

Das Tragwerk besteht aus sechs an der Gebäudeachse gespiegelten Jochpaaren.

Joch, ein Begriff aus der Baugeschichte, damit bezeichnet wird eine konstruktive Einheit aus tragenden Stützen oder Pfeilern und Deckenträgern oder Gewölben. Das Jochmaß bezeichnet die überdeckte Fläche einschließlich der tragenden Elemente im Grundriss. Das Jochachsmaß gibt den Achsabstand der Tragelemente an. Während das Jochmaß mit seinen Proportionen die Erscheinung des einzelnen Joches bestimmt, bestimmt das Jochachsmaß, vervielfacht um die Anzahl der Joche zuzüglich der Maße der halben Tragelemente an beiden Enden der Reihung die Proportion des gesamten Tragwerks. Die Flächen benachbarter Joche überdecken sich um das Maß ihrer Tragelemente, Stützen oder Pfeiler, die damit als eine Art nachbarschaftliches Gemeinschaftseigentum sind.     → vgl. Dinkelsbühl, 2.1. Bauten, St. Georg

Ein Jochpaar überdeckt zwei Stahlbinder und ihre Abstandsfläche. Die zwei Joche sind entsprechend dem Erscheinungsbild der Stahlbinder an der Gebäudeachse gespiegelt.

Länge des Tragwerks ausgehend von den Jochen: 6x24m (6x Jochachsmaß) +2×0,31m (2x halbe Stützen- bzw. Trägerbreite) = 144,62m.

Die Joche

  • Jochmaß in Richtung der Stahlträger 42,64m= halbes Hallenmaß (Joch-Achsmaß)  +2×1,32m für Fassade und Stütze.
  • Die theoretischen Flächen für die an der Mittelachse fehlenden Tragelemente liegen jeweils im gespiegelten Joch.
  • Jochmaß quer zu Trägern 24,62m = 24,00 (Jochachsmaß) +2×0,31m
  • Die Flächen der Joche sind 60°-trianguliert, Seitenverhältnis 1 zu √3.
  • Schmalseite der Stahlstützen berechnet:  0,62m abgeleitet von E+ =695,27 / 7=99,32m
  • Schmalseite der Stahlstützen in den Ansichten:  ca. 0,55m hochgerechnet zu 694,91 / 7= 99,27m.

In einem von den Mannheimer Plänen abweichenden Grundriss (Werner Blaser: “Mies van der Rohe“, Zürich 1972/1980)  – eine offenbar nicht zu Ende gezeichnete Vorstufe des sonst fertigen Entwurfs, es fehlen Striche, die Glasfassade ist wie eine geschlossene Innenwand dargestellt – sind die Stützen wesentlich breiter und tiefer, der Umriss des Tragwerks und die Teilflächen der Joche haben das Seitenverhältnis 2 zu 3,414, ein Rechteck, das, passend zu der Janusköpfigkeit des Entwurfs, aus zwei Quadraten besteht, die soweit übereinander geschoben sind, dass von den Kreisen, die in die Quadrate einbeschrieben sind,  jeweils ein Viertelbogen durch den anderen Kreis läuft.. Die einzelnen, an der Mittelachse gespiegelten Joche haben in diesem Fall das gleiche Seitenverhältnis wie der Umriss des gesamten Tragwerks. Das Verfahren lässt den Rückschluss zu, dass die Tragwerksproportion 7 zu 4 als Durchdringung zweier 4×4-Quadrate um eine Einheit zu verstehen ist. Entscheidend für die Änderung dürfte die Schlankheit der quadratischen Dachträgerprofile gewesen, deren Profil die Breite der Stahlstützen übernimmt oder umgekehrt. sie begrenzt.

→ vgl. Würzburg, Residenz: „Der theoretische Umriss“

→ vgl. Enrico Sassi: “Weg einer Architektur“ op.09

Zahlen und Winkel

Winkelangaben: Katheten in rechtwinkligen Dreiecken („Steigungsverhältnis“)

  • Stadt/Schlossachse (rot) zu Theaterachse- bzw. Fluchten (orange) 3 zu 2
  • Tragwerksdiagonale Theater (rot) zu Theaterachse 7 zu 4
  • Hallendiagonale Theater (blau) zu Stadt/Schlossachse 7 zu 4
  • Hallendiagonale (blau) zu Theaterachse 1 zu 2
  • Flucht Schlosstor – Vorplatz Theater (blau) zu Stadt/Schlossachse 7 zu 4
  • Flucht Schlosstor – Vorplatz Theater (blau) zu gelber Linie Speyer, KA)  3 zu 2

Die Flächen für die Zuschauer, als Kreissegmente innerhalb rechtwinkliger Dreiecke.

  • Kleines Theater: Kathetenverhältnis 7 zu 4.
  • Großes Haus:  Kathetenverhältnis  77 zu 36, entspricht bezogen auf die Hauptachse 2x 9 zu 2.

Zahlenverhältnisse 1 = 20m

  • Theatereinbau Breite 3
  • Hallenbreite 4
  • Theatereinbau Länge 5
  • Hallenlänge 8

→ HISTORISCHES UND WAHLVERWANDTSCHAFTEN

← ZURÜCK ZUR INHALTSÜBERSICHT