Kartenausschnitt wie D2.1.1:
Kirchengrundriss mit Ausgrabungsbefunden der Vorgängerkirchen, markiert die Umrisse von Turm und Westfassade nach Katasterplan.
Mit dem rechtwinkligen Dreieck M1‑St9‑G11 lassen sich Richtung und Maße der spätgotischen Hallenkirche erklären. Die dem rechten Winkel gegenüber liegende Seite, die Hypotenuse dieses Dreiecks, liegt auf der Querachse des Grundquadrates I. Es ist die Strecke vom Mittelpunkt M1 bis zum Punkt St9. Das Maßverhältnis der Katheten, der Seiten am rechten Winkel ist 2 zu 3. Auf der 2 Teile langen Seite liegt die Nordwand der Kirche, deren Orientierung wird damit definiert durch ihren Winkel zur Stadtgeometrie.
Die Südflucht schneidet die Querachse des Grundquadrates I in Punkt G12. Hier trifft die Senkrechte von der rechtwinkligen Spitze des Dreiecks (G11) auf die Hypotenuse.
Die äußere Flucht der südlichen Strebepfeiler schneidet die 3 Teile lange Dreiecksseite im Drittelspunkt G14.
Die Vermessung dürfte danach von der Strecke M1‑St9 ausgegangen sein, einer Vorlage der Stadtgeometrie. In Punkt St9 schneidet die Querachse des Grundquadrates I eine Seite des Steinkreuzviertelquadrates, aus dem das Grundquadrat selbst durch Drehung und Spiegelung hervorgegangen ist.
Die Richtung der Vorgängerkirchen wurde nicht übernommen. Hierzu D2.1.7.
Dinkelsbühl, St. Georg