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DAS THEATER (1)

BILD 1 Lageplan | Modellfoto

Eine relativ flache Halle, gehalten von einer Stahlkonstruktion aus hohen Gitterträgern über dem Dach und Stützen vor den Längsfassaden, über einem Erdgeschoss auf Straßenniveau zwischen einfachen geraden Wänden, die an den Längsseiten zurückgesetzt hinter den Stahlstützen des Tragwerks offene Räume arkadenartiger Struktur entstehen lassen und an den Schmalseiten ausladend Vorplätze für die Eingänge zu den zwei Spielstätten einfassen.

Garderobe, Foyer und Zuschauerraum, der Besucherbereich „Großes Haus“, gehen offen ineinander über in einem vom Straßenniveau bis zur Hallendecke offenen Raum, mit Galerien über den ausladenden Wänden, die vom Vorplatz ungebrochen ins Innere weiterlaufen. Die Verglasungen von Erdgeschoss und Halle stehen hier, ausnahmsweise, in einer Ebene, im Erdgeschoss zurückhaltend für einen fließenden Übergang von innen nach außen, darüber eindeutig Teil der Hallenaußenwand.

Die Zuschauerreihen staffeln sich leicht gebogen auf einem Kreissegment, das vom Hallen- und Bühnenniveau frei in den Raum auskragt.

 

BILD 2 Modell „Großes Haus“

Der produzierende Theaterbetrieb steht als Einbau in der Halle, umgehbar, janusköpfig mit zwei Bühnen und gemeinsamen Werkstätten, die Sitzreihen der Besucher vor den Stirnseiten. Die Stadt erscheint hinter den umlaufenden Glaswänden der Halle als eine Art Realdiorama. Distanziert aber doch Teil der Stadt „schafft [der Raum] einen würdigen Rahmen für das öffentliche und kulturelle Leben der gesamten Stadtgemeinde.“ (MvdR 1943 zu einem Museumsentwurf). Verwandte oder Vorfahren dieses Arrangements sind die offenen Theater der Antike, die Zuschauer im Halbkreis vor einem Bühnenhaus, ebenso ist an die mobilen, mehr oder weniger improvisiert verkleideten Gestelle der Kaspertheater in beliebigen Versammlungsräumen zu denken. Wie auch bei religiösen Veranstaltungen in Kirchen und Kathedralen wissen sich Zuschauer, Teilnehmer und Akteure in einem gemeinsamen Raum.

 

→ STADT- UND GEBÄUDEGEOMETRIE

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