Abb. 18 Katasterkarte der Altstadt, die 1/-Geometrie mit den Achsen Badener Tor (AE )- Oberes Tor (AC) und Schlosstor – Pforzheimer Tor (grüne Achse)
Abb. 19 Die beiden Drachen
Das Dreieck AA-AC-AB ist hier dargestellt als Teil des Rechtecks AD-AC-AA-AE. Die Dreiecksbasis AC-AB wird um die Hälfte verlängert zur Diagonalen AC-AE des Rechtecks. Diese Diagonale läuft durch den Straßenzug Leopoldstraße-Badener-Tor-Straße und durchmisst die gesamte Breite der Altstadt zwischen den ehemaligen Toren.
Mit der Verlängerung der anderen Diagonalen des Rechtecks um die Länge der Mittelsenkrechten des Dreiecks nach Nordosten entsteht eine Achse, auf der ebenfalls zwei Stadttore liegen, im Süden das noch bestehende Tor neben dem Schloss, im Norden das nicht mehr vorhandene Pforzheimer Tor. Beide haben den gleichen Abstand vom Schnittpunkt der Achse mit der Steinkreuzdiagonalen St2‑St4 gegenüber der Fassade der Martinskirche.
Mittel dieser Geometrie sind: Die irrationale Zahl Wurzel 2 = 1,414.. , oder geometrisch das Verhältnis von Seitenlänge eines Quadrates zu seiner Diagonalen, verbunden mit einer Dreierteilung, die beide die Lage von Punkt AA im Steinkreuzsystems bestimmt haben. Dieses Verhältnis bestimmte dann die Winkel des Dreiecks AA‑AB‑AC. Die Eigenschaften eines Rechtecks mit dem Seitenverhältnis 1/ werden hier mit dem Rechteck AD-AC-AA-AE ins Spiel gebracht. Haupt- und Halbdiagonalen stehen in diesem Rechteck senkrecht aufeinander und bilden miteinander ebenfalls eine Dreierteilungen.
An das Dreieck AC-AB-AA ist unterhalb der Basis nach Südwesten ein rechtwinkliges Dreieck angefügt. Die Höhe ist die halbe Basislänge (rechnerisch 3c/). Die Spitze AF liegt in der südlichen äußeren Stadtmauer. Die ältere innere Stadtmauer knickt, von Südost kommend, vor dem Schlossgarten ab und läuft auf der Dreieckshöhe stadteinwärts.
An das Dreieck AE-AH-AA, das im Rechteck AD-AC-AA-AE liegt, ist nach Norden ein rechtwinkliges Dreieck angefügt. Die Höhe ist die halbe Rechteckseite (rechnerisch 3c/). Die Spitze AG liegt in der nordwestlichen Stadtmauer, Abstand von Punkt AA = 3c.
Die beiden drachenförmigen Figuren haben gleiche Winkel. Die Seitenlängen des größeren verhalten sich zu denen des kleineren wie zu , entsprechend dem Verhältnis der zwei Schenkel zu der Höhe über der Basis in den Ursprungsdreiecken. Die Konstruktion geht aus von dem gemeinsamen Eckpunkt AA. Fast alle übrigen Ecken liegen im Bereich alter Stadtmauern oder Tore.
Ettlingen, Geometrie